deutscher Versicherungsunternehmer; Vorstandsvorsitzender aller Gerling-Konzern-Versicherungsgesellschaften
* 6. Juni 1915 Köln
† 14. August 1991 Köln
Herkunft
Hans Günther Gerling, ev., wurde als Unternehmersohn geboren. Urgroßvater und Großvater hatten in Elberfeld eine Fabrik für Steinnußknöpfe. Sein ideenreicher Vater Robert G. hatte 1904 im Alter von 26 Jahren das "Bureau für Versicherungswesen Robert Gerling & Co." gegründet, aus dem später die Gerling-Konzern-Versicherungsgesellschaften hervorgingen. Die 1920 gegründete Holding firmierte ab 1924 unter "Gerling-Konzern Rheinische Versicherungs-Gruppe AG". Der Vater starb 1935 als einer der reichsten Männer Deutschlands, hinterließ jedoch keine klare Nachfolgeregelung.
Ausbildung
Nach dem Besuch des Realgymnasiums Kreuzgasse in Köln und dem Abitur (33) studierte der ästhetisch veranlagte G., der gerne Architekt geworden wäre, Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften sowie französische und englische Sprache, wurde 1936 Diplomkaufmann und promovierte 1937 mit einer Arbeit über "Geldwert und Arbeitslosigkeit" zum Dr. rer. pol.
Wirken
Schon als Achtzehnjähriger war G. von seinem Vater als Vorstandsmitglied in die Gerling Konzern Rheingruppe aufgenommen worden. Nach Abschluß seines Studiums trat er 1937 in die Leitung des Gesamtkonzerns ein. Noch während seines Kriegsdienstes (1940-45) wurde er 1944 Vorstandsmitglied aller Gerling-Konzern-Versicherungsgesellschaften und widmete sich nach Kriegsende mit großem Engagement dem Wiederaufbau des Unternehmens. Im Febr. 1949 wurde er Vorstandsvorsitzender aller ...